Viele Frauen in Indien sind mit Problemen wie Mitgiftforderungen, physischem
und psychischem Missbrauch, Eigentumsstreitigkeiten und Alkoholismus ihrer
Männer konfrontiert. Die vorwiegend ungebildeten, unter der Armutsgrenze
lebenden Frauen in den ländlichen Regionen und städtischen Slums, in denen
CEWAS arbeitet, kennen ihre Rechte nicht und können sie somit auch nicht
einfordern. Durch das patriarchale Gesellschaftsgefüge haben die Frauen einen
niedrigen sozialen Status. Diskriminierung aufgrund des Geschlechts ist neben
derjenigen der Kastenzugehörigkeit weit verbreitet.
CEWAS will der bestehenden Situation durch Sensibilisierung sowie rechtliche
und soziale Bildung entgegenwirken. Die Frauen werden befähigt, sich gegen
Gewalt, Missbrauch und Diskriminierung zu wehren sowie aktiv an der Gesellschaft
und ihrer Entwicklung zu partizipieren. Geschlechter-Stereotypen in der
Gesellschaft sollen hinterfragt und den Frauen ermöglicht werden, ihre
Grundrechte einzufordern und ein selbstständiges Leben in Würde zu führen.
CEWAS bietet den Frauen Ausbildung in rechtlichen Belangen an und
begleitet die Ausgebildeten bei der Weitergabe ihres Wissens in ihrem
Umfeld. Einmal im Monat findet ein Treffen der Frauengruppen in den
Dörfern statt. CEWAS arbeitet in rund 70 Dörfern.
